Hallo zusammen,
es ist soweit, mit diesem Blogbeitrag startet eine neue Rubrik und Serie. Nachdem wir im „Real-Life“ und auf Facebook schon einige Mal auf unseren Aktivitäten rund ums Fahrrad angesprochen worden sind und man uns gebeten hat doch mal schöne Touren in und um Krefeld zu empfehlen tun wir das jetzt ab sofort in der Kategorie „Radtouren – Unsere Empfehlungen“. Dabei haben wir uns überlegt Euch das Rundumpaket zu schnüren, wir fahren die Tour, zeigen Euch Bilder, einen ReLive Clip, eine Streckenübersicht und bietet die GPX Dateien zum download an. Damit könnt ihr dann, wenn ihr mögt, die Tour nachfahren. Gerade in dieser Rubrik kann es passieren, dass wir über Restaurants, Eisdielen, Museen, Attraktionen oder sonst etwas schreiben, uns ist wichtig, dass klar ist, dass uns niemand beauftragt hat oder gar für diese Empfehlungen bezahlt. So, und jetzt legen wir los…
Mediothek Krefeld Radtour 1 – Die Klassiker
Wir haben uns zu Beginn eine Tour von etwa 25 Kilometern ausgedacht, mit dabei die Krefelder Klassiker, das Museum Burg Linn, Haus Greiffenhorst, die Rheinbrücke und die Rhine Side Gallery in Uerdingen. Also, wenn ihr mögt, kommt mit 😉 GPX Daten, Video und Übersicht folgen am Ende….
Gestartet wurde natürlich an der Mediothek…
Los ging es dann in Richtung Süden, vorbei am Seidenweberhaus und dem neuen Forum über die Ampel auf die Königstraße. Seit Anfang April ist die auch ab der Glasüberdachung für uns Radler in beide Richtungen befahrbar. Leider wissen das noch nicht alle und so gilt die eindringliche Bitte von uns, fahrt vorsichtig und sucht, wenn möglich, den Blickkontakt zum euch entgegenkommenden Autofahrer. Das ist zwar blöd, wird aber sicher noch eine Weile dauern, bis das an dieser Stelle verinnerlicht ist.
Über die Pestersstraße ging es dann weiter bis zur Hansastraße, so haben wir den stark befahrenen Ostwall vermieden und sind jetzt am Hauptbahnhof angekommen. Hier sind wir für unsere Tour jetzt in Richtung Osten abgebogen um am Bunker unter der Tiefgarage des Kinos vorbei zu kommen. Dort findet zur Zeit die „Downtown Gallery“ Ausstellung statt. Etliche Künstlerinnen und Künstler haben dort faszinierende Kunstwerke auf den grauen Stein gebracht. Wenn ihr die Chance habt, schaut es euch mal an.
Öffnungszeiten Downtown Gallery
Donnerstags: 11 bis 18 Uhr
Freitags – Sonntags: 14 bis 18 Uhr
Apropos Kunst, wir sind dann rechts am Voltaplatz weitergefahren, auch hier lohnt es immer mal wieder die paar Stufen rauf zu laufen und einen Blick auf die Skateranlage dort zu werfen, immer wieder gibt es dort Streetart zu sehen. Wir sind dann auf die Ritterstraße eingebogen. Sicherlich kann man auch landschaftlich schöner in Richtung des Museum Burg Linn fahren, aber wir wollten Euch zeigen, dass es in Krefeld mittlerweile einige ganz gute Radwege gibt und sich im Bereich Radverkehr auch eine Menge tut. Vorbei an der neuen Feuerwache zieht sich der neue Radweg, der etwas breiter ist und eine doppelte Trennlinie zu den Autos hat, immerhin. Ja, ja, bauliche Trennung und noch breiter wäre schöner, wer aber die Buckelpiste kennt, über die man dort vorher radeln musste, der weiß, DAS hier ist ein Quantensprung.
Das Abbiegen in Richtung Großmarkt ist zur Zeit ein bisschen hakelig, dort befindet sich eine Baustelle, die wir Radler aber gern in Kauf nehmen und auf der „falschen“ Seite radeln, die Baustelle gehört nämlich zur „Krefelder Promenade“, einem ehrgeizigen Plan eines breiten und autofreien Radweges. Der Einstieg in diesen Weg kann man schon erahnen, die Vorfreude auf dieses Projekt ist schon ziemlich groß.
Nur ganz kurz führt die Tour dann an der viel befahrenen B57 vorbei, bevor wir uns rechts halten und über die Kuhleshütte auf den Schönwasser-Park zufahren. Hier geht es dann auf der Straße Johansenaue direkt am Park entlang weiter in Richtung Linn. Auch hier lohnt es mal abzusteigen und sich den Park ein wenig anzuschauen. Auch wenn er durch drei Straßen zerschnitten wird, ist er durchaus sehenswert. An dem See im Park trifft man auch regelmäßig Modellboot-Kapitäne, die ihre beeindruckenden Schiffe und Boote dort zu Wasser lassen.
Museum Burg Linn
Und dann sind wir am ersten Etappenziel. Die Burg Linn, nicht erst seit dem Auftauchen in der Liveberichterstattung der Tour de France eines DER Wahrzeichen Krefelds. Die Burg aus dem 12. Jahrhundert ist markantes Erkennungszeichen des Stadtteils Linn und beherbergt ein Museum und ist zudem immer wieder Veranstaltungsort für ganz unterschiedliche Events. Ein Besuch dort lohnt in jedem Fall. Rund um die Burg gibt es viele Wiesen und Bänke, die sich für eine Pause anbieten. Den Blick gibt es gratis dazu.
Nicht nur die Burg, das ganze historische Linn ist einen Besuch wert. Ein bisschen vorsichtig muss man dort fahren, das Kopfsteinpflaster, zumal wenn es leicht feucht oder nass ist, ist durchaus eine Herausforderung wenn man auf zwei Rädern unterwegs ist. Aber die tollen Häuser, der Brunnen, die Natur drumherum, all das lohnt einen Besuch und einen Abstecher auch in den Ort.
Der Greiffenhorstpark schließt sich direkt an den Ort an und bietet mit wunderbaren Wegen auch Entspannung pur, allerdings nicht für Radler, der Weg ist ein reiner Fußweg, also, entweder das Bike schieben oder, so wie wir, den Elter Schützenweg entlang radeln, welcher parallel zum Park verläuft. Von dort erhält man dann auch recht bald einen Blick auf das Haus Greiffenhorst, ein ehemaliges Jagdschlösschen, welches aber auch heute durchaus noch was hermacht.
Historische Drehbrücke Krefeld-Linn und Rheinbrücke Uerdingen
Nach dem Bunker, der Burg und dem ehemaligen Jagdschlösschen bleiben wir noch ein wenig historisch und landen an der Drehbrücke im Hafen. Baujahr 1905. Sie steht, auch optisch, in einem krassen Kontrast zum modernen Containerterminal direkt dahinter. Die Brücke ist nach wie vor voll funktionsfähig und wird auch einige Male im Jahr gedreht um größeren Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen.
Und wo wir gerade bei Brücken sind, die nächste ist vom jetzigen Standort schon gut zu sehen, die Rheinbrücke zwischen Uerdingen und Mündelheim. Die 860 Meter lange Brücke wurde 1936 eingeweiht und steht heute unter Denkmalschutz. Schon faszinierend, man fährt so oft drüber, aber denkt man mal darüber nach, wie alt solche Brücken sind, was für eine technische Leistung hinter so einem Bau steht? Den Zweiten Weltkrieg hat die Brücke nicht komplett überstanden, sie wurde aber 1948 wiederaufgebaut und 1950 unter dem Namen „Krefeld-Uerdinger Brücke“ wiedereröffnet.
Rhine Side in Krefeld-Uerdingen
Nach dem ganzen historischen wird es langsam mal Zeit für etwas Neues, die Rhine Side Gallery war das nächste Ziel. Im Rahmen des Krefelder Perspektivwechsel entstanden in Uerdingen am Rheinufer 2017 geniale Streetart Kunstwerke. Von der Rheinbrücke aus führt ein wunderschöner Weg mit Blick auf den Rhein auf der Promenade direkt zur Rhine Side, wie die ehemalige Rhine Side Gallery heute heißt. Leider nicht für uns ;). Der Weg ist leider nur für Fußgänger frei, mit dem Rad müssen wir unten lang und sehen vom Rhein leider mal so gar nix. Schade.
Also absteigen und auf den Deich rauf laufen und dann mal rüberschauen. Da haben wir dann das typische Krefeld-Uerdingen Panorama, der alte Hafenkran, der Chempark, der Rhein und Schiffe. Auch hier bietet es sich an, eine kurze Pause zu machen, bevor es weitergeht. Die Rhine Side oder auch einfach die Deichkrone bieten sich dafür an.
Nach der Pause führt die Tour wieder weg vom Rhein, hinein nach Uerdingen. Wir unterqueren die Gleise der Strecke Krefeld – Duisburg, das ist sogar radelnd erlaubt, der Haltepunkt Uerdingen darf befahren werden, und dann halten wir uns auf der Parkstraße, Grüße an die Monopoly-Spieler, in Richtung Norden. Einen kurzen Abstecher in den riesigen und wunderschönen Uerdinger Stadtpark machen wir noch, bevor es dann langsam wieder zurück geht. Der Stadtpark hat viele tolle Ecken, schöne Wege und viel grün zu bieten. Es gibt viele Nutrias…
…aber wenig Liebe 😉 Dieses einsame Liebesschloss ist das einzige an der Brücke dort. Das hat zumindest den Vorteil, dass dort, anders als auf der Hohenzollern-Brücke in Köln, noch kein Statiker nachschauen muss, ob die Brücke noch hält.
Über die Bergstraße führt der Weg weiter unter der A57 durch und dann direkt scharf links auf einen gut ausgebauten Radweg in Richtung Bockum. Der Weg schlängelt sich ein wenig parallel zur Autobahn, die man zwar die ganze Zeit über hört, aber nicht sieht. Nach wenigen Minuten ist man, autofrei, in Bockum im Neuenhofenpark angekommen. Dort steht das hübsche Haus Neuenhofen. Bis 1973 war es eine Jugendherberge, letztes Jahr stand es zum Verkauf. Toll aussehen tut es in jedem Fall und der Park drumherum ist auch wirklich schön.
Um wieder zurück zur Mediothek zu gelangen kann man jetzt die Uerdinger Straße fahren, es ist sicherlich der direkteste Weg, aber wirklich schön ist er nicht. Die ganze Zeit radelt man neben den Autos her, später, auf Höhe des Sprödentalplatzes sind die Radwege nur mit einer großen Portion Ironie als solche zu bezeichnen, also haben wir uns lieber für die Parks entschieden. Vom Neuenhofenpark radelt man ein kurzes Stück durch Bockum um dann in den Sollbrüggen Park zu kommen, eine wunderschöne Parkanlage, die man sogar mit dem Rad durchqueren darf. Direkt an den Sollbrüggen Park schließt sich der Schönhausen Park an, ebenfalls Fahrradtauglich. Aus den Parks kommend hieß es dann der Germaniastraße folgen, einer ruhigen Strasse, die parallel zur Uerdinger verläuft und herrlich zu radeln ist. Endpunkt ist dann das älteste Gymnasium der Stadt, das Gymnasium am Moltkeplatz oder schlicht, das Moltke.
Dann fehlen nur noch ein paar Meter Innenstadtgeschlängel und wir sind wieder an der Mediothek angekommen. Am Ende waren es 23,03 Kilometer mit einer schönen Tour. Als erste Tour nicht so lang und auch eher auf bekannten Pfaden schauen wir jetzt mal, wie ihr unseren Service so annehmt und ob Euch das gefällt. Wenn ja, werden wir in Zukunft öfter solche Touren machen und sie euch empfehlen.
Hier habt ihr noch eine Übersicht über die Tour:
Hier geht es zum Relive Clip:
Und, für alle, die auf unseren Pfaden radeln wollen, HIER geht es zum GPX Track, den ihr in Euer Navi laden könnt 😉 GPX TRACK
Wir hoffen, Euch hat der erste Versuch gefallen, postet gern in die Kommentare, wenn wir was anders machen sollen, oder, was wir hoffen, wenn es Euch gefallen hat 😉
Bis dahin wünschen wir Euch eine schöne und unfallfreie Zeit auf dem Rad,
Euer Mediotheks-Radel-Team 😉
4 Gedanken zu „Radtouren der Mediothek – Teil 1 – Die Klassiker“