Radtouren der Mediothek – Teil 4 – Buntes Krefeld

Hallo zusammen,

wir waren wieder auf dem Rad unterwegs und haben die Tour aufgezeichnet und wollen Euch eine weitere Radtour empfehlen. Die letzte Tour war ja ein wenig anstrengender, es ging auf alle drei Krefelder Berge, heute wird es wieder etwas entspannter. Wenn ihr Euch die bisherigen Touren nochmal ansehen wollt, hier gibt es die direkten Links dorthin:

Radtouren der Mediothek – Teil 1 – Die Klassiker

Radtouren der Mediothek – Teil 2 – Die Landpartie

Radtouren der Mediothek – Teil 3 – Die Anstiege

Ach ja, wie immer, wir sind einfach so in der Stadt unterwegs, ganz unbeauftragt und unbezahlt. So, jetzt geht es aber los, gestartet wird natürlich direkt bei uns vor Tür auf dem Theaterplatz. Die Route startet mit einer Fahrt die Königsstraße hinauf, gegen den Autoverkehr, seit einiger Zeit ist uns Radlern das ja erlaubt. Fahrt da bitte nach wie vor vorsichtig, viele Autofahrer wissen noch nicht, dass ihnen Radfahrer entgegen kommen könnten.

Parallel zur Königstraße liegt die Lohstraße, auch hier lohnt es sich mal ein Blick, seit ganz kurzer Zeit findet sich hier tolle bunte Streetart. Gestaltet von den Künstlern Clemes Brück und Sebastian Saffenreuter ist das schon ein cooler Blickfang geworden.

Mit einem kleinen Schlenker geht es dann ein Stückchen auf den Südwall und dann links rein in die Gerberstraße. Das Motto der heutigen Tour ist ja „Buntes Krefeld“, es gibt so viele, kleine bunte Ecken und Hingucker in unserer Stadt. Wenn ihr durch die Gerberstraße fahrt, schaut mal nach rechts auf die Hausfassaden.

Tubuku, ein Künstlerduo, ist mittlerweile start in der Stadt vertreten, die Kunstprojekte sind immer richtig stark und werten die City enorm auf. Am Voltaplatz verschönern sie immer wieder die dortigen Spraywände und beeindrucken durch ihre Kunst. Überall im Stadtgebiet findet man ihre Arbeiten, so zum Beispiel auch auf solchen Kästen.

Die Lewerentzstraße hinauf führt die Tour dann weiter in Richtung Westen, vorbei an der Shedhalle. Das hat aber nichts mit „chatten“ zu tun, sondern ist eine Dachbauform, die Krefelder Shedhalle war Teil der Samtweberei an der Lewerentzstraße und ist heute ein geniales Nachtbarschaftsprojekt. Dort mal anzuhalten und sich das Ganze anzuschauen lohnt auf jeden Fall, nicht nur, weil auch hier wieder ein Tubuku Werk an der Wand prangt 😉

Über die Alte Gladbacher Straße führt die Tour dann weiter, vorbei am alten Studentenwohnheim. Das knapp 45 Jahre alte Gebäude ist sicher kein Krefelder Kleinod, aber wenn ihr mal einen dystopischen Horrorschocker drehen wollt, bei ein bisschen Nebel habt ihr hier eine perfekte Kulisse. Die gute Nachricht ist, es gibt wohl Pläne, dort wieder Wohnungen zu errichten, eine Firma ist da wohl dran. Wäre schon richtig cool, wenn da was Gutes draus würde.

Parallel zur Bahnstrecke von Krefeld nach Viersen geht es weiter auf einem schön zu radelnden Weg, bis man auf der rechten Seite auf eine ausrangierte Dampfwalze trifft. Sie dient als Spielgerät und bitte um die ein oder andere Spende für das Hospiz am Blumenplatz. Sie ist immer ein guter Grund einen kurze Pause einzulegen, Züge zu gucken und was zu trinken.

Weiter geht es denn noch ein Stück neben den Gleisen her, wer mit der App „Strava“ radelt, kann hier auf Zeit gegen Freunde und andere Sportler fahren, die Strecke ist ein Segment in der App und heißt „Train tracks towards Forstwald“ 😉 Hier ist der Name Programm, die Tour führt jetzt nach Forstwald, weniger in den Stadtteil, mehr in den Wald. Herrliches Grün, schön zu radelnden Waldwege und frische Luft.

Mitten im Forstwald findet sich dann auch wieder Kunst, im Rahmen eines Projektes wurde hier von Jugendlichen dieses Trafohäuschen, oder was immer es ist, bemalt. Wollen wir hoffen, dass wir uns noch lange daran erfreuen können. Ist wirklich schön geworden und macht Krefeld wieder ein Stück bunter.

Vorbei an der Hückelsmay, dem Ort einer heftigen Schlacht im Siebenjährigen Krieg führt die Tour weiter durch den Wald in Forstwald. Im Wald erkennt man auch heute noch die Gräben der Landwehr aus dieser Zeit, beim Überqueren der B57 radelt man auch an einem Denkmal vorbei und das Restaurant auf der anderen Straßenseite hat eine Kanone vor der Tür, wohl auch aus dieser Zeit und als Erinnerung und nicht zur Abschreckung potenzieller Gäste gedacht.

Ein bisschen weiter nach Süden geht es dann noch, grob in Richtung Willich und dann kommt der Schwenk auf die Anrather Straße. Ab diesem Moment radeln wir auf einem Aufreger der letzten Monate. Seit einiger Zeit gibt es dort einen Radweg, eigentlich also eine super Sache, zumal wenn man die Situation vorher kennt. Dort fuhr man als Radler nämlich auf einer Straße, ohne Randbefestigung, und wurde ständig von schweren LKW überholt, die aus dem Gewerbegebiet kamen. Seit Kurzem gibt es also einen Radweg dort, leider endet er an einem Bahnübergang und wird erst danach fortgesetzt. Riesen Aufschrei, wie kann man nur so blöd sein, typisch Stadt, nicht zu Ende geplant. Nun, Fakt ist, für den Bahnübergang ist die Stadt gar nicht zuständig, wir Radler haben jetzt 300 Meter mehr sicheren Radweg als vorher und, da es nen EU Topf war, hat diese zusätzliche Sicherheit die Stadtkasse nicht einen Cent gekostet. Also, die gefährliche Stelle am Bahnübergang ist noch da, der Rest aber ein echter Gewinn.

Weiter geht es zum Campus Fichtenhain. Die Fichtenhainer Allee hat einen schönen Radweg direkt in der Mitte und so radelt man unter Bäumen, von Autos getrennt, am Zollamt vorbei in Richtung Campus. Unsere Route biegt dann scharf rechts ab und führt über die Kommunikationsstrasse in den Euopapark Fichtenhain und dort zum japanischen Garten der Firma Okuma.

Der japanische Garten verfügt über ein Teehaus, einen Wasserfall, Teiche und viele Pflanzen. Quasi im Hinterhof des Werkzeugmaschinen-Herstellers Okuma gelegen ist er, zumal am Wochenende, für jeden zugänglich und lädt tatsächlich zum verweilen ein.

Von dort aus geht es wieder zurück auf die Fichtenhainer Allee und dann am Campus Fichtenhain vorbei. Die wirklich schönen Gebäude dort stehen unter Denkmalschutz und nach und nach siedeln sich dort Firmen aus der Kreativ-Wirtschaft an. Früher war das Ganze mal eine „Fürsorgeerziehungsanstalt für schwer erziehbare Knaben“.

Über die Felder führt der Weg dann weiter nach Fischeln. Spannend ist es immer, wenn man sich mal die Geschichten hinter Dingen anschaut, an denen man täglich vorbei fährt oder läuft. So steht die Mariensäule in Fischeln bereits seit 1855 an genau dieser Stelle, das ist doch schon beeindruckend, oder? Ab und an mal innehalten und sich der Dinge um sich herum bewusst werden, das ist wichtig und kann richtig spannend sein.

Auf dem Weg zum wirklich guten Radweg direkt an der Straßenbahnlinie zwischen Krefeld und Düsseldorf führt unsere Tour auch an der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Fischeln vorbei. Das die Feuerwehr für unser tägliches Leben und vor allem unsere Sicherheit eine verdammt gute Arbeit leistet wisst ihr vielleicht, dass gerade diese Abteilung auch verdammt gute Arbeit im Bereich Social Media leistet vielleicht noch nicht. Schaut Euch mal den INSTAGRAM und den FACEBOOK Account an, das ist wirklich gut gemacht. Hut ab.

Auf dem Nerenbroicker Weg geht es dann straight zurück nach Krefeld Mitte. Man radelt durch Parkanlagen neben der Linie U76 entlang, wirklich schön angelegt und man spart sich das Radeln über die Kölner Straße mit ihren vielen Autos und den Schienen in der Mitte.

Nach kurzer Fahrt ist man wieder auf der Voltastraße, die durchaus schöne bunte Fassaden hat, und dann auch in wenigen Minuten wieder in der Innenstadt und am Ausgangspunkt.

Wir hoffen, Euch hat auch diese Tour gefallen, nach wie vor gilt unser Dank all denen, die uns auf die Idee dieser Radtourempfehlungen gebracht haben. Wir hoffen, wir finden auch in Zukunft noch spannende Touren für Euch. Bis dahin haben wir hier noch die Übersicht über die Strecke.

Und natürlich die GPX Daten, falls ihr die Runde nachfahren möchtet. HIER mal feste klicken.

Das Relive Video darf natürlich auch nicht fehlen, viel Spaß damit 😉

Wie immer hoffen wir, es hat Euch gefallen, wenn noch Fragen oder Anregungen auftauchen, ab in die Kommentare damit.

Euer Mediotheksteam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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