Von Beate Kehren-Böhm
Im Februar 2016 waren wir mit unserer Facebook-Gruppe „Crefelder Geschichte“ in beiden Gerichtsgebäuden zu einer Besichtigung eingeladen. Diese Aktion wurde wunderbar erklärend begleitend mit dem Vertreter der Vorsitzenden, Richter am Landgericht Dr. Laumann, mit Christian Tenhofen – Richter am Amtsgericht und Pressedezernent des Landgerichts und zwei Justizangestellten.
Die meisten Krefelder haben vielleicht kein gutes Gefühl beim Eintritt in dieses Gebäude. Aber wenn wir die vielleicht unangenehmen Gründe eines Besuches zur Seite schieben und uns nur auf die „Schönheit“ des imposanten Gebäudes einlassen…. schon muss man begeistert sein.
Die „hauseigenen“ Zellen des Amts- und Landgerichts waren leider nicht zugänglich. Hier verweilten „Zwischengäste“, die auf ihre Verhandlung oder die Rückführung nach Anrath warteten. Und da war für uns aus Sicherheitsgründen nun mal kein Einlass. Aber ein Blick aus einem sonst nicht zugänglichen Bürofenster war möglich – bis in den Innenhof des Gefängnisses.
Und dass auf der Steinstrasse einmal die Strassenbahn fuhr, wussten die meisten netten Nasen aus unserer Gruppe vorher auch nicht.
Oben in einem der weitläufigen Flure hängt im Großformat ein Foto vom historischen Schwurgerichtssaal. So viel angestaubte Romantik hatte leider keinen Bestand.
Ein Justizangestellter mit ganz viel Wissen führte uns durch das arg angestaubte Aktenlager. Stöbern unter Aufsicht war möglich.
…und die älteste Akte in diesem Gericht stammt aus dem Jahr 1903
Aus dem Aktenlager den Weg weiter unter den Dachbalken und man steht unter der Kuppel, die am Preußenring zu sehen ist – genial!!
Unter den Balken der riesigen Kuppel befinden sich auch die Motoren für die mächtigen Lampen im großen Sitzungssaal – denn irgendwie muss man mal zu reinigen da dran kommen….
Die wunderschöne Stuckdecke, wurde mit großem Aufwand um 1976 aufwändig restauriert.
Diese Fenster konnten trotz einem neuen, angehängten Bürotrakt erhalten werden da der „Zwischenraum“ beleuchtet wird.
Hier ein Link von Justiz-Online, der viele Infos aufzeigt:
http://www.lg-krefeld.nrw.de/behoerde/gerichtsvorstellung/historie/index.php
Zentralblatt der Bauverwaltung. Ausgabe 43. 1923, Nr. 51/52
Erschienen 1923
Das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ widmet am 27. Juni 1923 dem Neubau des Landgerichts und der Erweiterung des Amtsgerichtes in Krefeld einen großen Artikel.
http://digital.zlb.de/viewer/image/14688302_1923_027/1/#topDocAnchor
Unsere Mitglieder aus der Facebook-Gruppe „Crefelder Geschichte“ waren wohl die bisher einzigen Bürger – außer Schul- und Studienklassen – die sich für das Gebäude ausführlich interessierten. Noch einmal möchten wir uns bei den begleitenden Fachleuten wie Richter und Justizangestellten für ihre geduldigen Erklärungen und ihre Zeit bedanken.
Ein entspannter Abschluss bei Kaffee, kühlen Getränken und einem kleinen Imbiss hatten wir uns später tatsächlich verdient!
Wir hatten ebenfalls das Vergnügen, an dieser Führung teilnehmen zu dürfen. Es war wirklich beeindruckend. Man könnte es nicht besser beschreiben, als Beate das hier gemacht hat. Großes Kompliment und vielen Dank
Der Artikel trifft den Kern der Führung auf den Punkt. Sehr entgegenkommende Beamte, die mit ihren „Anekdötchen“ eine fast gemütliche Atmosphäre in diesen Prachtbau brachten. Ich bin froh, daß ich an dieser Führung teilnehmen konnte.
Vielleicht wird der eine oder andere durch diesen Artikel und die Photos dazu angeregt, sich dieses Gebäude auch einmal näher zu betrachten.
Wir hatten ebenfalls das Vergnügen, an dieser Führung teilnehmen zu dürfen. Es war sehr beeindruckend. Besser könnte man es nicht beschreiben, als Beate das hier gemacht hat. Großes Kompliment und vielen Dank (Y)