Keine Rezension: Infiziert von Teri Terry

Ich habe mal wieder ein ziemlich gutes Buch gefunden – diesmal von einer meiner allerliebsten Lieblingsautorinnen seit Kindertagen – und möchte es euch wärmstens ans Herz legen. (Wer sich fragt, was es mit diesem „Keine Rezension“-Kram auf sich hat, kann wie immer hier nachlesen.)

Der Titel gibt schon viel Aufschluss darüber, worum es im Buch geht: eine Krankheit, die sich sehr schnell verbreitet … ok in Anbetracht der aktuellen Situation passend und etwas makaber zugleich, aber in den meisten Dystopie-Geschichten kommt sowas vor. Das Buch ist auch schon ein paar Jahre alt, also definitiv kein direkter Bezug zur derzeitigen Lage. 😉

Die Krankheit, mit der wir es in der Geschichte zu tun bekommen, ist jedenfalls deeeutlich extremer, als das, was wir im Moment „in echt“ erleben. Das fiktive Virus breitet sich nämlich innerhalb von wenigen Tagen über die halbe Welt aus und endet in 99 Prozent der Fälle tödlich – Also ganz schön gruselig, erschreckend und gefährlich!

!! Achtung ab hier spoiler ich euch die ersten paar Seiten ein bisschen!!

Der Beginn der Story liegt vor dem Ausbruch der Krankheit und spielt sich in einem unterirdischen Labor ab, in dem Experimente an Menschen durchgeführt werden. Das beklemmende Gefühl des Gefangenseins zwischen Luftschleusen, Dekontaminationsbereichen und Schutzanzügen springt vom ersten Moment an über, während wir die Einrichtung aus der Sicht eines Versuchssubjekts kennenlernen. Ihr wird anfangs gesagt, sie sei krank und müsse geheilt werden, doch die angebliche „Heilung“ – Achtung ab hier wird es etwas Sci-fi – verbrennt ihren Körper, während ihr Geist noch da ist. Sie merkt schnell, dass sie plötzlich nichts mehr richtig berühren oder bewegen kann, nicht mehr riecht oder schmeckt und – das ist am schlimmsten – von niemandem mehr gehört wird. Der Wunsch nach Rache an den Menschen, die ihr das angetan haben, wächst ab diesem Moment nach und nach immer stärker in ihr. Also versucht sie als Geist, dem Labor zu entkommen, was nicht so einfach ist, wenn man keine Knöpfe drücken oder Türgriffe bedienen kann. Immer in der Hoffnung, dass sie irgendwann gehört wird.

Der andere Handlungsstrang der Geschichte beginnt in Schottland bei einer Jugendlichen, die zufällig ein Foto von einem vermissten Mädchen in die Finger bekommt, das schon ein Jahr alt ist. Mit ihrem fotografischen Gedächtnis kann sie sich daran erinnern, das Mädchen – Calista oder auch Callie – kurz vor ihrem Verschwinden gesehen zu haben. Nach einigem Zögern nimmt sie Kontakt zu Callies Bruder auf und erzählt ihm die Geschichte.

Na? Ahnt ihr schon wie die Handlungsstränge sich entwickeln? Wird sich unser Versuchskaninchen irgendwie bemerkbar machen können? Was ist mit ihren Racheplänen? Und wie hängt all das mit dem kurze Zeit später ausbrechenden Virus zusammen, das sich von den Shetland-Inseln über die schottische Küste immer weiter ausbreitet? Mehr verrate ich euch an der Stelle nicht mehr, da müsst ihr dann wohl selbst ran. 😉

Mir persönlich hat die Geschichte einfach sehr gut gefallen, weil ich die Spannung mag, die durch die wechselnden Perspektiven erzeugt wird. Teilweise ist es fast schon unerträglich, mehr zu wissen oder zu ahnen, als die Charaktere, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Figuren sind vielleicht nicht bis ins kleinste Detail tiefsinnig ausgearbeitet und der Einstieg zu Beginn gibt nur wenige Erklärungen, doch das ist bei Büchern dieser Art (All-Age-Dystopie-Roman oder so..) gar nicht unüblich. Wenn man solche Romane also grundsätzlich mag, kann man sich auf ein echt fesselndes Leseerlebnis freuen. Man muss sich nur am Anfang ein bisschen auf diese „Geist-Sache“ einlassen.

Alles in allem haben wir hier einen top Auftakt zu einer Trilogie (NICHT TRIOLOGIE!!! Da bin ich pingelig! :D) Ich kann es auf jeden Fall kaum erwarten, mir Teil 2 vorzunehmen. (BTW: Gibt es für euch auch als ebook in der onleihe!!)

Bis dann

Eure Annika ;-)))

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