Gastbeitrag – Crefelder Geschichte: Mennonitische Auswanderer

Hallo zusammen,

wir haben wieder einen Text aus der Facebook-Gruppe „Crefelder Geschichte“ erhalten….auf gehts:

„Bei einem Stadtspaziergang mit der FB-Gruppe „Crefelder Geschichte“ unter Pastor Wiebe hatten alle noch die Hoffnung, dass der Gedenkstein für die mennonitischen Auswanderer wieder auf den Platz nördlich der Dionysius-Kirche verankert wird.

Nun ist das Gebäude der Volksbank schon seit einigen Monaten fertig und der große Stein liegt immer noch auf dem städtischen Betriebshof. (wie wahrscheinlich die Reste der De Greiff-Säule auch seit Jahren) Niemand hat eine Idee, wo der Stein mit dem Text „ZUR ERINNERUNG AN DREIZEHN FAMILIEN, DIE IM JAHRE 1683 VON KREFELD NACH PENNSYLVANIA IN NORDAMERIKA AUSWANDERTEN. SIE GRÜNDETEN DORT ALS ERSTE DEUTSCHE AUSWANDERERGRUPPE GERMANTOWN, DAS 1854 MIT PHILADELPHIA VEREINIGT WURDE“ wieder eingelassen werden soll.

auswanderer-krefeld

Bedauerlich, dass hier keine Entscheidung getroffen wird. Denn in diesem Monat vor 332 Jahren bewiesen die 13 Familien der Mennoniten-Gemeinde den Mut (vielleicht war es aber die pure Verzweiflung) ihre Heimat zu verlassen und als deutsche Auswanderergruppe ein neues Leben in Amerika zu beginnen.

Im Jahre 1683 wurde „Germantown“ gegründet und die Geschichtsbücher sind voll mit Geschichten dieser Mennoniten und Quäkern, die dem Theologen Franz Daniel Pastorius auf dem Schiff Concord in die „Neue Heimat“ folgten. Die Reise auf dem Schiff dauerte etwa sieben Wochen – eine lange Zeit, besonders für die Kinder und Älteren der Gruppe.

Segelschiff Concord

Mich hat dazu ein Historischer Roman der Autorin Ulrike Renk sehr beeindruckt. Sie erzählt im Buch „Die Heilerin“ die authentische Geschichte einer mennonitischen Familie, die damals nach Amerika auswanderte. Wir befinden uns im Krefeld des 17. Jahrhunderts und für Margaretha und ihre Familie wird das Leben in der Stadt immer schwieriger. Denn sie gehören der mennonitischen Glaubensgemeinschaft an und werden wiederholt von Mitbürgern wegen ihrem Glauben angegriffen.

die heilerin

Und gerade wegen unserer spannenden Stadtgeschichte ist es dringend erforderlich, dass die Erinnerungen wach gehalten werden. Dazu gehört nun mal auch der Gedenkstein mit dem einprägsamen, eingemeißelten Text. Hoffen wir, dass die Verantwortlichen einen geeigneten Platz findet.

Die Bücher von Ulrike Renk stehen auch in der Mediothek.“

Stimmt, einfach mal vorbeikommen und ausleihen….

Euer Mediotheksteam

2 Gedanken zu „Gastbeitrag – Crefelder Geschichte: Mennonitische Auswanderer

  1. Natürlich habe ich das Buch „Die Heilerin“ auch gelesen, sowie auch die anderen Bücher, z.B. „Die Frau des Seidenbarons“ und „Die Seidenmagd“, die ja quasi zusammen gehören. Ich kann mich nur anschließen und hoffen, dass der Gedenkstein wieder an seine richtige Stelle kommt

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