Keine Rezension: „Hallo I bims der Faust“

Hallo ihr Lieben,

ich habe heute mal wieder „keine Rezension“ für euch geschrieben. Wer sich fragt, was es mit dieser Wortspielerei auf sich hat, kann mal einen Blick hierein werfen: https://mediothek.blog/2018/08/03/warum-ich-keine-rezension-schreibe/

Das Buch, von dem ich euch heute berichte, hat mich so „extremst heftig“ zum Lachen gebracht, dass ich es unbedingt sofort mit euch teilen wollte. So 1 flyes Buch vong Niceigkeit her hab ich bisher nämlich extremst selten gelesen! =D

Ok zugegeben, um die Ausdrucksweise und Wortwahl zu verbessern, ist dieses Buch wenig geeignet und es erfordert sozusagen „Fremdsprachenkenntnisse“ XD, es ist nämlich auf „Jugendlich“ geschrieben, auch „Vong-Sprache“ genannt.

Eigentlich verbreitete sich diese Art der Ausdrucksweise vor einigen Jahren als Running Gag auf Social-Media-Plattformen. Es sollte ein Scherz sein, mit dem man gleichzeitig Bezug auf fehlende Rechtschreibung (z.B. in Postings) und die häufigen (manchmal etwas abgedroschenen) Zitat- oder Sprüchebilder nehmen wollte. Daher wurden bewusste Tipp-, Grammatik- oder Rechtschreibfehler eingebaut bzw. Anglizismen verwendet (z.B. nice, safe, chilln etc.), die in der Jugendsprache aktuell gebräuchlich sin.

Die sogenannte „Vong-Sprache“ verbreitete sich dadurch unter Jugendlichen sehr schnell, und wurde tatsächlich verwendet. 2017 schaffte es der Ausdruck „I Bims“ („Ich bin’s“) sogar zum Jugendwort des Jahres. (BTW: für dieses Jahr kann man noch Vorschläge einreichen unter https://www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres)

Das Buch, das ich euch nun ans Herz legen möchte, fasst in wirklich sehr kurzer Form einige wichtige und bekannte literarische Werke zusammen (z.B. Stolz und Vorurteil, Die Leiden des jungen Werther, Hamlet etc.). Das alles aber eben nicht in der allseits bekannten Schriftsprache, sondern in der „Vong-Sprache“. Sofern man also entsprechende sprachliche Vorkenntnisse besitzt, bleibt es nicht bei einem leichten Schmunzeln, wenn die höchstdramatischen „Problemchen“ der bekannten Figuren auf einmal so unkompliziert formuliert ganz platt und amüsant erscheinen.

Rolfgang vong Goethe – der Autor des Buchs – trifft damit absolut den Zeitgeist und regt gleichzeitig auch indirekt zur Reflexion des eigenen Sprachstils an.

Daher kann ich hier nur meine vollste Empfehlung aussprechen, also so vong Niceigkeit her ebenst. Eine sehr kurzweilige Lektüre für alle humorvollen „Spaßversteher“ unter uns. Wer lieber ernsthaftere Sachen liest, der Jugendsprache nicht so ganz entspannt gegenübersteht oder wie meine Kollegin und „Büromitbewohnerin“ schon beim Titel mit den Augen rollt, sollte es lieber nicht zur Hand nehmen. Ansonsten ist es eigentliche für jede Altersgruppe interessant (ab ca. 9/10 Jahren). Selbst als langsame Leserin, wie ich, braucht man keine Stunde Zeit, um sich „den ganzen Stuff reinzuziehen“. Sozusagen eine „geistige Erfrischung für zwischendurch“.

Ich muss allerdings auch vor Risiken und Nebenwirkungen warnen: wer leicht die eigene Sprache an Gehörtes oder Gelesenes anpasst, sollte noch schnell ein paar Gedichte oder ein Fachbuch hinterher lesen, damit die Auswirkungen auf die eigene Ausdrucksweise wieder verschwinden. (Bei mir sind wohl noch einige Überbleibsel vorhanden…) 😀

Das Book chillt schon wieder lässig im Regal (was für 1 life!…), ihr könnt es euch also wieder ausleihen. Viel Spaß beim Lesen!

Bis bald

Eure Annika

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