Crefelder Geschichte – Zu Gast bei Will Cassel

WILL CASSEL

  • ein Beitrag von Beate Kehren-Böhm

So lange habe ich nichts mehr über die Aktivitäten der Gruppe „Crefelder Geschichte“ berichtet. Aber es gab nicht gewünschte private Veränderung und einen Umzug von Uerdingen in die Krefelder Innenstadt.

Nun wird der Kopf wieder etwas freier und ich mache einfach mal da weiter, wo ich aufgehört habe. In dem Fall mit WILL CASSEL und einem grandiosen Besuch in seinem Haus, bei einem hochinteressanten Künstler und seiner reizenden Gemahlin.

Einige „nette Nasen“ machten sich also vor einem Jahr auf den Weg zu einem ungewöhnlichen Buschhüter-Haus am Kuhdyk und damit zu Will Cassel.

Will ist mittlerweile 90 Jahre und alle aus der Gruppe waren wirklich sprachlos, wie dieser Mann in seinem Haus über die Treppen läuft – immerhin mindestens vier Etagen und unzählige Stufen.

Will Cassel wurde 1927 in Dortmund geboren und lebt seit 1934 in Krefeld. Während des Krieges Besuch der Werkkunstschule, später für Studien nach Italien. Dann zurück nach Krefeld an die Schule für Textile Künste und von 1966 – 1972 auch als Dozent. Von 1972 – 1980 Dozent an den Gesamthochschulen Dortmund und Essen.

Seit 1962 wurde die Liste von Kunstpreisen und Ausstellungen immer länger und einige Arbeiten durften wir in diesem ungewöhnlichen Haus bewundern. Hier möchte ich anmerken, dass mir dieses alte Haus mindestens genauso gut gefällt wie die künstlerischen Arbeiten von Herrn Cassel.

Artig habe ich gefragt, ob ich Fotos machen durfte. Antwort: ja mach.

Meine Güte – hat der Mann viel zu erzählen und ungewöhnliches zu zeigen. Über alle Etagen, aber ganz oben wurde es erst richtig interessant. Alte Plakate, Fotos, Zeichnungen und Kunst in teilweise wirklich kreativen Zusammenstellungen.

Großformatige Gemälde im Erdgeschoß und der häufigste Satz an diesem regnerischen Novembertag? „Schau mal hier“!

Dann wurden wir auch über die Ketten an seinem Hals aufgeklärt, da einige Krefelder meinen, er trägt „viele“ Uhren um den Hals. NEIN, es ist eine Uhr mit Erinnerungswert. Ein Uhrengehäuse , in dem ein kleiner Zwerg wohnt und ein „Reifen“. Denn Reifen tauchen neben den Zwergen immer wieder in den Cassel-Bildern auf.

Über unsere Bezeichnung „nette Nasen“ hat er immer wieder geschmunzelt und wir, die Interessierten der „Crefelder Geschichte“? Wir haben gefüllt mit Eindrücken, Geschichten, teilweise mit Bildern einen spannenden und liebenswerten Krefelder Künstler verlassen.

 

Dieser Besuch war so extrem nachhaltig… ich meine, das erging anderen Teilnehmern ähnlich.

Danke Siegrun und Will Cassel

2 Gedanken zu „Crefelder Geschichte – Zu Gast bei Will Cassel

  1. Für mich eine der interessantesten „Rundgänge“ die wir in sechs Jahren Gruppengeschichte veranstaltet haben. Soviel nette Nasen hatten Siegrun und Will Cassel auch noch nicht in ihrem Haus. Danke!

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