Geschichten aus dem Leben – ein Beitrag des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB)

Bildnachweis: ASB

Ehrenamtliche „Geschichtsschreiber*innen“ besuchen ältere Krefelder*innen zuhause, lassen sich deren Geschichte erzählen und schreiben sie auf: das ist die kurz zusammengefasste Beschreibung des Projekts „Geschichtsschreiber“, das der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) seit 2017 in Krefeld durchführt. Sehr unterschiedliche Erinnerungen wurden so bereits zusammengetragen: an unbeschwerte Kinderspiele, aber auch an die Jugendzeit im Krieg mit Bombennächten oder dem Einsatz als Luftwaffenhelfer, an die erste Liebe genauso wie an Erfahrungen im Beruf. Die Biografien erzählen vom Alltag in früheren Zeiten, zeigen, wie die gesellschaftlichen Umbrüche sich auf das Leben einzelner Menschen ausgewirkt haben, und vermitteln so einen ganz besonderen Einblick in geschichtliche Zusammenhänge. Das macht sie auch für Außenstehende interessant. So entstand schon bald eine Kooperation mit der Mediothek und es wurden Lesungen aus den Texten angeboten. Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass sich mal 40 und mehr Menschen bei einer Lesung im Clubraum drängten.

Da das Interesse an den Biografien so groß war, wurden 2019 die ersten vier im Projekt „Geschichtsschreiber“ entstandenen Bücher in den Bestand der Mediothek aufgenommen. Sechs weitere Bänder kommen nun dazu und können demnächst entliehen werden. In jedem Band erzählt eine Krefelderin bzw. ein Krefelder aus seinem Leben. Dabei sind natürlich nicht alle hier in Krefeld geboren, manche kamen – aus unterschiedlichen Gründen – erst später hierher.

Bildnachweis: ASB

Die „Geschichtsschreiber*innen“, die die Erinnerungen aufgeschrieben haben, haben dies ehrenamtlich gemacht. Manche bringen (berufliche) Erfahrung im Schreiben mit, andere haben sich neu ans Schreiben getraut. Alle eint das Interesse an Biografien und geschichtlichen Zusammenhängen sowie die Offenheit für Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen. Unterstützung, Fortbildung und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch gibt es im begleitenden „Geschichtsschreibertreff“.

Wer sich nun angesprochen fühlt und selbst seine Erinnerungen erzählen oder die Lebensgeschichte älterer Krefelder*innen aufschreiben möchte, hat demnächst wieder die Gelegenheit dazu. Am Donnerstag, 20. Mai, um 18.00 Uhr bietet der ASB eine Informationsveranstaltung für diejenigen an, die sich für ein Engagement als „Geschichtsschreiber*in“ interessieren. Die Veranstaltung findet als Videokonferenz über Zoom statt; nach der Anmeldung per Mail an b.deussen@asb-krefeld.de wird der Zugangslink verschickt.

Wer gerne erzählen möchte, kann sich telefonisch unter der Rufnummer 02151/ 9341728 an die Projektkoordinatorin des ASB, Bärbel Deußen, wenden. Ob die Biografie dann ebenfalls zur Veröffentlichung freigegeben wird, entscheiden die Beteiligten erst nach Fertigstellung des jeweiligen Buches; ansonsten bleibt es ein privates Buch nur für die eigene Familie.

Der ASB ist ein Wohlfahrtsverband, der in Krefeld vor allem im Bereich der ambulanten Pflege und der Seniorenarbeit tätig ist. Aus der Erfahrung, dass ältere Menschen viel zu erzählen haben und viele auch gerne erzählen, entstand die Idee zum Projekt „Geschichtsschreiber“. Mehr über den Arbeiter-Samariter-Bund Region Düsseldorf erfahren Sie hier.

Kontakt für weitere Informationen:

Bärbel Deußen, Tel: 02151/ 934 17 28 
E-Mail: b.deussen@asb-krefeld.de

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